In der Low Carb Küche muss man auch auf Süßes nicht verzichten. Nur auf Zucker. Hähh? Wie soll das denn gehen...? Ganz einfach – ihr besorgt Euch im Internet Erythrit.
Erythrit ist der optimale Zuckerersatzstoff. Auf natürliche Weise entsteht durch eine Vergärung mit speziellen Mikroorganismen (ähnlich der alk. Gärung) aus Stärke das Polyol (Zuckeralkohol) "Erythritol". Dieser weist fast alle Eigenschaften von Zucker auf: Es sieht aus wie Zucker, schmeckt fast 100% identisch wie Zucker, hat aber keinerlei Kalorien, greift die Zähne nicht an und ist 100% insulinneutral. Selbst negative Auswirkungen wie Blähungen oder eine gesteigerte Darmtätigkeit, die von anderen Zuckerersatzstoffen bekannt sind, treten bei Erythritol fast nicht auf – außer man übertreibt es und isst einen halben Eimer pur. Die Süßkraft ist gegenüber normalem Zucker um nur etwa 20% reduziert. Und man kann damit sogar caramelisieren! Achtet beim Kauf aber darauf, dass es 100% rein ist! Ein Kilo kostet so um die 7,00 EUR – aber das sollte es euch wert sein! Davon gibt es auch Puderzucker, den ich hier für meine Glasur nehme.
Das braucht ihr für eine große runde Kuchenform:
400 g gemahlene Mandeln
70 g Kokosflocken (gibt es auch Low-Carb im Internet)
360 g fein gehobelte Karotten
100 g neutralen Frischkäse
80 ml frische Sahne (frisch schmeckt einfach besser)
80 g geschmolzene Butter
6 große Eier
350 g Erythrit Zucker
1,5 Päckchen Backpulver
1 TL gemahlenen Zimt
1 TL gemahlenen Kurkuma
1 gute Prise Salz
etwas Butter für die Form
Und für den Guss:
10 EL Erythrit-Puderzucker
1 EL Karottensaft
Saft von einer Zitrone
Und so gehts:
1) Mandeln, Kokosflocken, Salz, Gewürze, Erythrit und Backpulver in einer großen Schüssel vermischen. Backofen auf 170 Grad Ober- Unterhitze vorheizen und die Form ausbuttern.
2) Die Karotten fein hobeln und etwas ausdrücken. Den Saft auffangen und später für die Glasur verwenden. Butter in der Mikrowelle schmelzen. Die Butter bitte abdecken, sonst putzt ihr bis zum nächsten Schritt die Mikrowelle.
3) Jetzt die Karotten, den Frischkäse, die Eier, die Sahne und die geschmolzene Butter über die trockenen Zutaten geben und kräftig durchrühren. Keine Angst, die Masse ist recht saftig – das gehört so! Sollte sie allerdings noch sehr flüssig sein, dann habt ihr die Karotten nicht richtig ausgedrückt und müsst noch etwas Kokosflocken dazu geben.
4) Masse in die Kuchenform füllen und ab in den Ofen. Nach 40 Minuten macht die Probe mit einem Holzstäbchen. Klebt kein Teig mehr dran ist er fertig. Wenn nicht einfach noch mal 5 Minuten drin lassen und erneut prüfen.
5) Wenn der Kuchen fertig ist, die Form an einen "luftigen Ort" stellen und nach 2-3 Minuten den äußeren Ring vorsichtig ablösen und auskühlen lassen.
6) Das Finish: Erythrit-Puderzucker mit dem Saft der Zitrone verrühren. Jetzt den aufgefangenen Karottensaft solange zugeben bis eine cremige Masse entsteht. Den ausgekühlten Kuchen mit einem Pinsel glasieren. Glasur trocknen lassen, fertig!
Im Kühlschrank hält sich der Kuchen problemlos eine Woche, vorausgesetzt ihr habt keine Kinder, keine Männer und ein großes Türschloss ;-)
TIPP 1: Wenn ihr einen leicht scharfen Kuchen wollt – ja ihr lest richtig, das schmeckt – dann gebt 1 EL "Echte Kerle Orange" in den Teig dazu und serviert das Ganze mit einer süßen Zimt-Sahne.
TIPP 2: Wenn keine Kinder mitessen bestreicht den abgekühlten Kuchen vor dem glasieren mit etwas Birnenschnaps ein. Einfach Schnaps (30 ml) in ein Gefäß geben und mit einem Pinsel oben auf dem Kuchen verteilen.